top of page

Mittwoch, 4. Juni 2025, 20 Uhr: Vortrag Dr. Christoph Hueck

Altes Rathaus, Rathausstraße 6 72764 Reutlingen

 

Goethe, Rudolf Steiner und die Frage nach dem Lebendigen

Wie die Anthroposophie das uralte Rätsel des lebendigen Organismus löst​

Wir lernen heute in Schulen und Universitäten, dass die moderne Genetik zusammen mit dem Darwinismus das Rätsel des Lebendigen gelöst habe. Etliche Biologen und Philosophen sehen das jedoch ganz anders. Das Lebendige lässt sich nicht wie eine Maschine begreifen. Gene sind notwendig für das Leben, aber sie erklären es nicht, denn sie existieren nur innerhalb von lebendigen Organismen. Und auch die darwinistische Selektionstheorie setzt das Leben voraus. Die Biologie steht deshalb vor einem grundlegenden Paradigmenwechsel und sucht nach alternativen Erklärungen. Eine solche wurde als wissenschaftliche Methode von Johann Wolfgang von Goethe entwickelt, blieb aber weitgehend unbeachtet. Es war vor allem Rudolf Steiner, der Goethes Bedeutung als Naturwissenschaftler erkannte und beschrieb. Steiner erklärte Goethes Methode und entwickelte aus ihr seine Anthroposophie, die von der wissenschaftlichen Annäherung bis zur meditativ vertieften Erkenntnis des Lebendigen reicht. Diese Erkenntnis hat vielfältige theoretische und praktische Bedeutung für die Biologie, die Medizin, die Pädagogik, u.a. Im Vortrag wird Goethes naturwissenschaftliche Leistung beschrieben und ihre Weiterentwicklung durch Rudolf Steiner als methodisch-wissenschaftliche Grundlage der Anthroposophie erläutert.

Mittwoch, 16. Juli 16 Uhr bis Samstag, 19. Juli 15 Uhr, 2025

Tagungszentrum Westspitze, Eisenbahnstr. 1, 72072 Tübingen

Internationale philosophische Fachtagung zur Erkenntnis des Lebendigen

​​​

In den letzten 25 Jahren diskutieren Philosophen wieder verstärkt die Frage nach der Erkenntnis des lebendigen Organismus. Dabei wird oft auf die Ansichten der deutschen Idealisten (Kant, Goethe, Schelling, Hegel u.a.) und der Organiker des 20. Jahrhunderts zurückgegriffen. Während sich Kant und Schelling auf die erkenntnistheoretischen Voraussetzungen der Erkenntnis des Organischen konzentrierten, entwickelte Goethe eine empirische Methode („zarte Empirie“), um das Lebendige zu verstehen. Der österreichische Philosoph Rudolf Steiner diskutierte Goethes Methode ausführlich und inspirierte damit ein wenig beachtetes Feld empirischer Forschung. Die Konferenz wird sich auf das Problem der Erkenntnis des Organismus aus historischer, ontologischer, metaphysischer, erkenntnistheoretischer und goetheanistischer Perspektive konzentrieren. Die Beitragenden sind international anerkannte Fachphilosophen und Naturwissenschaftler. Tagungssprache: Englisch.

 

Beitragende: Benjamin Bembé (Witten), Bohang Chen (Zhejiang), Luke Fischer (Sydney), Andrea Gambarotto (Wien), Levi Haeck (Ghent), Craig Holdrege (Ghent, NY), Christoph Hueck (Tübingen), Philippe Huneman (Paris), Jan Kerkmann (Freiburg), Dalia Nassar (Sydney), Daniel Nicholson (Fairfax), Gregory Rupik (Toronto), Matthew Segall (San Francisco), Joan Steigerwald (Toronto), Georg Toepfer (Berlin), Gertrudis Van de Vijver (Ghent), Denis Walsh (Toronto).

Weitere Informationen bei Andreas Neider (aneider@gmx.de

bottom of page